ImpressumDatenschutz

17/10/12 to 21/10/12  

FotoDoks

Festival für aktuelle Dokumentarfotografie

FotoDoks ist das einzige Festival für Dokumentarfotografie in Deutschland und setzt sich jedes Jahr mit einem Gastland und der dortigen Dokumentar- und Reportagefotografie auseinander. 2012 ist Großbritannien zu Gast beim Festival, das dieses Jahr unter dem Motto "ACHTUNG?! – Respekt, Kontrolle, Veränderung" steht. 

Das MaximiliansForum als Festivalzentrum ist Anlaufstelle und Treffpunkt für alle Festivalteilnehmer und -besucher. Bilder, Bücher, Installationen und Projektionen bieten Anlass und Raum sich auszutauschen, zu stöbern, zu plaudern und zu feiern. Außerdem ist das MaximilansForum Veranstaltungsort für einen Großteil des Festivalprogramms. Unter anderem beschäftigen sich hochkarätig besetzte Diskussionsrunden mit dem aktuellen Stand und den Entwicklungen in der Dokumentarfotografie und sprechen über die Gemeinsamkeiten und Unterschiede zwischen den Fotoszenen Deutschlands und Großbritanniens. Erstmals vergibt FotoDoks dieses Jahr den ZEITmagazin- Fotopreis. Die Preisverleihung findet während der Langen Nacht der Museen am 20.10.2012 statt. 

Programm

Donnerstag, 18.10.2012, 15 Uhr
Podiumsdiskussion ‚War Porn?!‘

„Fotos von einer Gräueltat können gegensätzliche Reaktionen hervorrufen. Den Ruf nach Frieden. Den Schrei nach Rache. Oder einfach das dumpfe, ständig mit neuen fotografischen Informationen versorgte Bewusstsein, dass immer wieder Schreckliches geschieht“, schreibt Susan Sontag und wirft damit die Frage auf, welche Bilder von Krieg und Elend gezeigt werden müssen und dürfen. Wohin führt die Ästhetisierung des Brutalen? Welche Botschaft wird wie transportiert? Simon Norfolk, Christoph Bangert, Kai Wiedenhöfer (Fotografen) und Paul
Lowe (University of the Arts London) diskutieren über die Notwendigkeit und Funktion von Bildern aus Krisengebieten.

Donnerstag, 18.10.2012, 19 Uhr
Vortrag und Werkgespräch Anastasia Taylor-Lind und Jocelyn Bain Hogg
Britischer Abend bei FotoDoks: Zwei Fotografen der aktuellen britischen Dokumentarfotografie stellen sich und ihre Arbeiten vor. Anastasia Taylor-Lind
erregte kürzlich mit ihrer Arbeit über ‚Siberian Supermodels‘ Aufsehen, in welcher sie sich mit den Individuen hinter dem perfekten Styling  auseinandersetzt. Den Blick von innen auf die britische Gesellschaft zeigt der Fotograf Jocelyn Bain Hogg. Über seine Arbeit ‚A British Entertainment‘ sagt er: „Despite being born in London I have never felt English, always British, and this I think has been an advantage for this project for I can detach and look at this island from a broader perspective.“

Freitag, 19.10.2012, 19 Uhr
Themenabend ‚Help me, I’m German?! Photographing home and abroad‘
Nicht alle an einem großen Tisch, aber alles auf dem Tablet. In kleinen Vorträgen und Gesprächen werden aktueller Status, der Stand und Wert des fotografischen Dokuments und des Dokumentarischen beleuchtet. Martin Fengel (München) im Gespräch mit Liz Johnson-Artur (London/Brighton). Der Kurator Thomas Seelig (Fotomuseum Winterthur) und die Künstlerin Heidi Specker (Berlin/Leipzig) unterhalten sich über das Erstellen, Ausstellen, Verstellen und Umstellen.

Samstag, 20.10.2012, 19.00 Uhr
Lecture Performance ‚Krieg darstellen von A bis Z‘
Warum sieht Krieg in den Medien so aus, wie er aussieht? Was ist am Echtzeitbericht per Video so reizvoll? Welchen Stellenwert hat dabei die Fotografie? Im Spiel mit Begriffen, Gedanken, Fakten und Phänomenen der Kriegsberichterstattung kommen die Konstellationen teilweise betont harmlos daher, teilweise aber prallen sie makaber aufeinander. Dabei rückt die Grenzlinie zwischen Krieg und Kriegsdarstellung in den Blick, gerade weil sie zunehmend verwischt; ähnlich wie in ‚Krieg darstellen von A bis Z‘ der wissenschaftliche Zugang und dessen künstlerische Präsentationsform immer wieder in eins fallen. In der Lecture Performance ‚Krieg darstellen von A bis Z‘ liegt Jule Hillgärtners inhaltlicher Fokus in erster Linie auf der Verschmelzung von Krieg und dessen Darstellung in all seinen Facetten.

NEU: Samstag, 20.10.2012, 20 Uhr
Emdund Clark hält 
einen Vortrag über seine großartige Arbeit "Guantanamo: If the Light Goes Out".

Samstag, 20.10.2012, 21 - 4 Uhr
FotoDoks-Night: Verleihung des ZEITmagazin Foto Preis mit anschließender Party
Eine der in der FotoDoks-Ausstellung Achtung?! gezeigten Arbeiten wird mit dem ZEITmagazin Foto-Preis 2012 ausgezeichnet. Danach werden die Ergebnisse aus dem VII Photographers@ FotoDoks Workshop präsentiert. FotoDoks-Fest im Anschluss an die Preisverleihung: ‚Shake your ass & your mind will follow‘

Sonntag, 21.10.2012, 13 - 16 Uhr
Special Guest Jacob Holdt

FotoDoks freut sich sehr, den legendären Dokumentarfotografen erstmals nach München zu bringen. In einem ausführlichen Vortrag referiert Holdt über sein aussergewöhnliches Werk, die Arbeitsweise und seine Rolle als Fotograf und politischer Mensch. Das Vice Magazin beschreibt seine Position entsprechend: „Jacob Holdt is one of America’s most important photographers and he’s not even American. His book 'American Pictures' did as much to revolutionize documentary photography as it did to paint an entirely new image of the country in the 70s, so it’s at least a little fair that Americans stuck their flag in him. In truth, he’s a Dane.“

 

In der Ausstellung im Münchner Stadtmuseum werden Arbeiten von sieben britischen Fotografen und acht Fotografen aus dem deutschsprachigen Raum zum Festival-Thema „ACHTUNG?! – Respekt, Kontrolle, Veränderung“ gezeigt. Darunter sind Stars wie der bereits in der Londoner Tate Modern ausgestellte Simon Norfolk oder die derzeit gefeierte Polly Braden, aber auch Newcomer wie Dana Popa und Dawin Meckel. 

Partnergalerien: Galerie Jo van de LooGalerie f5.6Kunstfoyer der Versicherungskammer Bayern

 

www.fotodoks.de