Klangregisseur Stefan Winter verbindet gefundene Klang- und Krachstücke mit musikalischen Werken des Komponisten Fumio Yasuda und der Bilderwelt des Fotografen Nobuyoshi Araki.
Fumio Yasuda (Musik)
Stefan Winter (Soundscapes)
Nobuyoshi Araki (Fotografie)
Mariko Yamada (Tanz)
Programm
Live-Konzert mit 3-Kanal-Videoinstallation
Fumio Yasuda Piano, Stefan Winter Soundscapes
Donnerstag, 31. Oktober 2013 Eröffnung ab 18 Uhr
Freitag, 1. November 2013 Allerheiligen um 16 Uhr
Samstag, 2. November 2013 Allerseelen um 16 Uhr
Live-Konzert mit 3-Kanal-Videoinstallation, Solo-Tanz-Performance
Mariko Yamada Tanz, Fumio Yasuda Piano, Stefan Winter Soundscapes
Sonntag, 3. November 2013 um 16 Uhr
Klang- und 3-Kanal-Videoinstallation
Freitag, Samstag, Sonntag, 8., 9. und 10. November 2013
ab 13 Uhr bis ca. 18 Uhr
Freitag, Samstag, Sonntag, 15., 16. und 17. November 2013
ab 13 Uhr bis ca. 18 Uhr
Freitag, Samstag, Sonntag, 22., 23. und 24. November 2013
ab 13 Uhr bis ca. 18 Uhr
3-Kanal-Videoinstallation mit Klang- und
Solo-Tanz-Performance
Mariko Yamada Tanz, Stefan Winter Soundscapes
Sonntag, 10. und 17. November 2013 um 18 Uhr
Schlußveranstaltung am Totensonntag, 24. November 2013 um 18 Uhr
Der Eintritt zu allen Veranstaltungen ist frei!
Gefördert vom Verein Ausstellungshaus für christliche Kunst e. V. München
und das Kaufhaus Ludwig Beck.
Fumio Yasuda und Stefan Winter schaffen mit der audiovisuellen Installation „Auf dem Pfad zum Tod und Leben“ drei Klangschaften. Klangregisseur und Produzent Stefan Winter verbindet gefundene Ton- und Geräuschstücke mit der musikalischen Aufführung von Fumio Yasuda und Bildern des Fotografen Nobuyoshi Araki.
„Auf dem Pfad zum Tod und Leben“ ist eine Komposition aus Musik und Geräuschen, entstanden aus der Gegebenheit, dass alle Klänge einmalig sind und so erfahren werden. Das akustische Umfeld beeinflusst unser Wesen. Jede Meereswelle des Pazifiks auf Enoshima in Japan klingt andersartig; diese Töne sind auch nicht vergleichbar mit dem harmonischen Umfeld der griechischen Mittelmeerinsel Lesbos oder der isländischen Atlantikküste. Fast jeder erwachsene Mensch hat sicherlich schon erlebt, dass Töne aus der Kindheit, die ähnlich wieder erfahren werden, Gefühle von Geborgenheit und Vertrautheit oder auch Furcht und Angst in unserem Innern entstehen lassen. Bemerkenswert – obgleich unterbewusst – ist unsere allererste Hörerfahrung. Das Glucksen des (Frucht-)Wassers dringt als Urton in uns ein. Wasser ist Leben.
Hintergründe:
Ende 2010 bittet Stefan Winter Nobuyoshi Araki, Fotografien für ein audiovisuelles Werk zu kreieren. In Zusammenarbeit mit Fumio Yasuda, der bereits seit vielen Jahren mit Araki und Winter arbeitet, soll eine neue Klang- und Bilderwelt entstehen. Winter hat die Vision, Geräusche mit speziellen Musikwerken und Bildern zu verbinden. Während der ersten Vorbereitungen geschieht das Unvorstellbare, am 11. März 2011 überflutet eine ungeheuere Erdbebenwelle Teile Japans und löst die Nuklearkatastrophe von Fukushima aus. Der Tsunami vernichtet ganze Ortschaften, treibt Menschen in den Ruin, zerreißt Familien. Dieses starke Ereignis wirkt sich auf die Arbeiten von Araki, Yasuda und Winter aus, die nach dem 11. März 2011 beginnen, Elemente für die Installation zu schaffen. Mit Mariko Takahashi reist Winter durch das Land der aufgehenden Sonne. Nach der Katastrophe von Fukushima entstehen die ersten Aufnahmen, Mariko Takahashi und Stefan Winter sammeln Tonspuren, um Soundscapes zu arrangieren. Araki gestaltet Porträts, Familienfotos, die er teilweise zerkratzt, Blumen, Drachen, Landschaften, gefesselte, entblößte Frauen und überdimensionale Blüten. Im Sommer 2012 nimmt Winter in Tokio für die Klang- und Bildinstallation die Musik mit Fumio Yasuda und seinem Trio auf.
Fotos: Yves Krier