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15/03/19 19:00 to 21:00  

Design zwischen Politik und Poetik

Design Talk im Museum Fünf Kontinente

 

Gespräch und Screening des Kurzfilms über den malischen Designer Cheick Diallo mit Prof. Dr. Kerstin Pinther, Dr. Stefan Eisenhofer, Museum Fünf Kontinente, und dem Münchner Designer Miro Craemer. Der Talk wird moderiert von Alexandra Weigand. Es begrüßen Dr. Uta Werlich, Direktorin des Museums Fünf Kontinente, und Diana Ebster, Leiterin des MaximiliansForums. 

Die Veranstaltung wird realisiert in Kooperation mit dem Museum Fünf Kontinente und findet im Rahmen der MunichCreativeBusinessWeek (MCBW) statt.

 

Der Film „Cheick Diallo – oder die Suche nach der Leichtigkeit der Dinge“ von Kerstin Pinther und Tobias Wendl (Mitarbeit A. Weigand) entstand im Nachgang zur Münchner Ausstellung “Flow of Forms/Forms of Flow. Designgeschichten zwischen Afrika und Europa.“ Im Zentrum des Films steht der malische Designer Cheick Diallo, der stereotypische Bilder über Afrika mittels Design herauszufordern sucht. Diesen setzt er neue Projekte und Bilder entgegen “through which a contemporary Africa will recognise itself”. Sein Ziel ist es, älteres und traditionelles Handwerk zu modernisieren und dabei nachhaltig zur Verbesserung der ökonomischen Situation seines Landes beizutragen. Sein poetisches Design erhält dadurch eine höchst politische Dimension.

 

Gesprächsbeteiligte

 

Kerstin Pinther ist Professorin für die Kunstgeschichte Afrikas an der LMU in München. Ihre Forschungen, Kurationen und Publikationen widmen sich der zeitgenössischen Kunst, Architektur und Design in Afrika. Zu ihren Ausstellungen gehören unter anderem „Afropolis: Stadt, Medien, Kunst“ oder „Flow of Forms / Forms of Flow. Designgeschichten zwischen Afrika und Europa“ (mit A. Weigand). Derzeit leitet sie das DFG-Forschungsprojekt „Fashion & Styles in African Cities“ und forscht im DFG-Network „Entangled Histories of Art and Migration: Forms, Visibilities, Agents“.

 

Der Münchner Designer Miro Craemer arbeitet an der Schnittstelle zwischen Mode und Social Design. Sein Projekt „Cord of Desires“ in Karachi, Pakistan, beispielsweise beschäftigt sich mit der Disbalance in der globalen Textilindustrie zu Lasten der Schwächsten in der Wertschöpfungskette. Der Frage nachgehend, wie Design soziale Verantwortung sichtbar machen kann, initiierte er unter bewusster Einbeziehung unterschiedlichster Gesellschaftsschichten ein gemeinschaftliches Projekt, das bis heute fortgeführt wird.

 

Stefan Eisenhofer ist Leiter der Abteilungen Afrika südlich der Sahara und Nordamerika am Museum Fünf Kontinente München. Seine zahlreichen Ausstellungen und Publikationen beschäftigen sich vornehmlich mit der Kunst und Geschichte Afrikas und Nordamerikas, aber auch mit gesellschaftspolitischen Fragestellungen. Seine Ausstellung „Letzte Ölung Nigerdelta. Das Drama der Erdölproduktion in zeitgenössischen Fotografien“ (2011) verweist auf die ökologischen und sozialen Folgen der Erdölförderung für die einheimische Bevölkerung im südwestlichen Nigeria.

 

Alexandra Weigand arbeitet als Kuratorin, Dozentin und Autorin disziplinenübergreifend. Schwerpunkt ihrer designtheoretischen Auseinandersetzung ist die Frage, auf welche Art und Weise Design gesellschaftliche Transformation widerspiegelt und welchen Beitrag es dazu leistet. Ihre letzte Ausstellung „Flow of Forms / Forms of Flow. Designgeschichten zwischen Afrika und Europa“ (mit K. Pinther) widmet sich einer globalen Designgeschichte und -gegenwart. Am Institut für Kunstgeschichte der LMU forscht sie derzeit als wissenschaftliche Mitarbeiterin im DFG-Forschungsprojekt „Fashion &  Styles in African Cities“ zu Design in Westafrika.

 

Der Talk findet im Museum Fünf Kontinente, Maximilianstrasse 42, statt.

 

Im Rahmen der Ausstellung:

Militanter Optimismus / Plakativer Aktivismus

Global Design Politics

Militant Optimism / Bold Activism

Global Design Politics

04.04. - 19.05.2019

im MaximiliansForum