Beteiligte Künstler*innen:
Claudio Matthias Bertolini, Katie Jayne Britchford, Federico Delfrati, Oliver Hausmann, Nele Ka, Hyunsung Park, Peter Reill, Riccardo Rudi, Linnéa Schwarz, Asja Schubert, Thomas Silberhorn
Kuratiert von:
Fabian Feichter, Youlee Ku, Siyoung Kim, Judith Neunhäuserer
LONGEGA PROJECT feiert sein fünfjähriges Bestehen im MaximiliansForum. Dafür kommen 15 Künstler*innen des bisherigen Longega-Residenzprogramms zusammen und präsentieren ihre Arbeiten. Den Rahmen der Ausstellungsinstallation bildet das Motiv eine typisch ladinische Osteria. Wie die klassische Trattoria ist auch die Osteria ein Treffpunkt für Dialog und Ideenaustausch bei Essen und Trinken. Das Vorbild der ladinischen Osteria hat eine einfache und dennoch gemütliche Einrichtung und ist ein Familienbetrieb mit ausgewählter lokaler Küche. Die Osteria des Longega Project im MaximilansForum ist daher nicht nur Ausstellungsfläche,
sondern ein Begegnungsort für seine Besucher*innen und Raum für Kunstgespräche, Vorträge und Performances. Während besonderer Öffnungszeiten und zu den Veranstaltungen werden kulinarische Köstlichkeiten aus der ladinischen und der koreanischen Küche angeboten.
LONGEGA PROJECT (longegaproject.art/de) wurde 2017 von Fabian Feichter und Youlee Ku gegründet als Artist Residency und Austauschprogramm für Kunstschaffende. Das Longega Project International Artist House Hauptquartier liegt im Ort Longega im Gadertal in den Dolomiten (Südtirol, Italien) auf 1.000 Metern
Meereshöhe. Das Team von Longega Project ist international. Fabian Feichter stammt aus dem Gadertal, Judith Neunhäuserer ist nebenan in Olang in Südtirol geboren, Youlee Ku und Siyoung Kim kommen aus Südkorea. Alle vier Künstler*innen haben in München studiert und leben und arbeiten hier, daher ist auch die Region Oberbayern ein Standort des Projekts. Seit 2019 besteht zudem eine Kooperation mit der Artist Residency Horanggasy Creative Studio in Gwangju, Südkorea.
Im Gadertal, in dem Longega liegt, spricht man Ladinisch. Die rätoromanische Sprache ist eine der ältesten Sprachen Europas und wird nur noch von rund 30.000 Menschen gesprochen. Eine ihrer bekanntesten Sagen erzählt, wie die Dolomiten zu ihrer besonderen, bleichen Farbe gekommen sind: (...) Eines Tages heiratete der Prinz eines antiken Reiches die Tochter des Mondes. Sie hatte aber Heimweh. So schloss der Prinz einen Pakt mit den Beschützern aller Geheimnisse der Natur: Sie sollten die Berge mit der Farbe des Mondes färben, dafür gewährte er ihnen ewigen Wohnraum in deren Wäldern. (...). Die Sprache und Mythenwelt des Ladinischen wird eine zentrale Rolle im Programm der Veranstaltungen und Workshops in der Osteria Dolasila spielen, ebenso wie die Kulturen Südtirols und Koreas thematisiert werden – nicht zuletzt durch spezielle kulinarische Spezialitäten.
Die LONGEGA PROJECT Artist Residency findet jeden Sommer im August statt. Eingeladen nach Longega werden koreanische Künstler*innen wie auch Künstler*innen aus den Regionen Oberbayern und Südtirol. Die Auswahl der Teilnehmenden findet jeweils durch ein öffentliches Ausschreibungsverfahren und eine externe Jury statt. Nach ihrem Aufenthalt in Longega haben die Künstler*innen die Möglichkeit, an einer Präsentation ihrer Arbeiten in München teilzunehmen.
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